Das Z-Profil ist ein einfaches, aber praktisches Halbzeug, für das es viele Anwendungen gibt. Es ermöglicht die Aufnahme von bis zu vier Elementen. Darüber hinaus bietet es eine hohe Längsstabilität. Ein Z-Profil kann schon bei einer dünnen Wandstärke eine interessante Festigkeit anbieten.
Eigenschaften eines Z-Profils
Z-Profile, auch "Doppelfalzprofile" oder "Doppelwinkelprofile" bestehen aus einem Flachstahl, der zwei Mal entlang der Längsseite um 90° gewinkelt ist. Die Winkel wechseln sich jeweils in der Kipprichtung ab. Der ausgehende Falz zeigt damit in die gleiche Richtung wie der eingehende. Das unterscheidet das Z-Profil vom U-Profil.
Herstellung eines Z-Profils
Z-Profile werden urgeformt oder umgeformt. Urgeformte Z-Profile werden im Stranggussverfahren, per Pultrusion oder durch Strangziehen hergestellt. Diese Produktionsweisen eignen sich besonders für dickwandige Z-Profile in Endloslänge.
Z-Profile aus Dünnblech werden gekantet. Dazu wird ein Flachstahl auf einer Kantbank zwei Mal umgefaltet. Diese Profile sind in ihrer Länge auf den Arbeitsbereich der Kantbank beschränkt.
Varianten der Z-Profile
Z-Profile sind standardmäßig mit zwei rechten Winkeln ausgestattet. Dieses Halbzeug sind auch mit vielen anderen Winkeln verfügbar. Darüber hinaus gibt es auch Z-Profile mit einem oder zwei Doppelfalzen an den Außenkanten. Diese sind bei der versetzten Aufnahme von Dünnmaterial sehr praktisch.
Einsatz der Z-Profile
Ein Z-Profil verbindet zwei Plattenwerkstoffe über einen Versatz miteinander. Diese Profilform erleichtert das unsichtbare Verschrauben. Die Bolzen werden bei einem Z-Profil nicht quer, sondern längs eingeführt. Damit wirkt es so, als würden die Platten an den Profilen schweben oder nur verklebt sein. Z-Profile sind damit im anspruchsvollen Möbelbau sehr beliebt. Weitere Einsätze sind folgende:
- Theken- und Empfangsbau,
- Konfernzraumbau,
- Aufnahmen für Kabelkanäle und Medienleitungen,
- Gehäusebau,
- allgemeine Konstruktion,
- Verkleidungen.
Großformatige Z-Profile werden zudem beim Bau von Trapezdächern verwendet. Sie sind praktische Bauelemente, mit denen sich Trapezbleche und Sandwichelemente hervorragend verbinden lassen. Die Z-Profile ermöglichen bei dieser Anwendung anspruchsvolle Geometrien und Dachformen.
Werkstoffe für Z-Profile
Z-Profile lassen sich aus allen Festwerkstoffen herstellen. Übliche Materialien für diese Profilformen sind folgende:
- Verzinktes Stahlblech,
- Edelstahl,
- Kunststoff,
- Aluminium,
- Buntmetalle (Messing, Kupfer)
Der Doppelfalz verleiht den Z-Profilen eine hervorragende Längsstabilität. Ihre Neigung zum Durchbiegen und Knicken ist sehr gering. Z-Profile lassen sich problemlos schrauben, nieten oder kleben. Beim Vernieten oder Verschrauben von verzinkten Stahlblechen ist eine Rostvorsorge an den Bohrstellen empfohlen.